Regelmäßige vertrauensvolle Gespräche zwischen Eltern und Lehrkräften unterstützen den gemeinsamen Bildungs- und Erziehungsauftrag an Grundschulen und die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes.
Die Schule bietet Elternsprechstunden, Elternabende und Elternsprechtage an. Besonders wertvoll und gewinnbringend sind auch Gespräche wie z. B. das Lernentwicklungsgespräch, das zwischen Lehrkraft und Kind im Beisein der Eltern erfolgt.
So können Eltern ihr Kind unterstützen
Mit der Einschulung beginnt für die Kinder ein neuer Lebensabschnitt. Eltern wollen und sollen ihre Kinder auf diesem Weg begleiten. Dies ist für die Kinder und deren Entwicklung sehr wichtig. Oftmals wird in erster Linie an Hilfe bei Hausaufgaben gedacht. Viel entscheidender ist jedoch, dass Eltern einen häuslichen Rahmen sichern, in dem das Kind gut lernen kann.
Wird den Kindern in einer liebevollen Umgebung ein positives Modell für lebenslanges Lernen und Leistungsbereitschaft vorgelebt? Leben die Eltern einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien vor? Zeigen die Eltern Interesse am schulischen Alltag des Kindes? Hat das Kind einen festen und ruhigen Arbeitsplatz, an dem es die Hausaufgaben täglich erledigen kann?
Rituale geben Kindern ein Gefühl von Sicherheit. Wenn das Kind beispielsweise jeden Abend die Schultasche sorgfältig packt, ist eine gute Basis für den Start in den neuen Schultag gelegt.
Gemeinsames Ziel von Schule und Eltern ist es, Kinder an ein selbstständiges Lernen und Arbeiten heranzuführen. Trauen Sie als Eltern Ihrem Kind das zu und ermutigen Sie es in altersgemäßer Weise zur Selbstständigkeit. Vertrauen Sie der Schulleitung und den Lehrkräften, dass sie Ihr Kind je nach Entwicklung fördern und fordern.
Das Maß und die Intensität an Unterstützung, die ein Kind braucht, ist individuell und wandelt sich mit seiner Entwicklung. Während das eine Kind über einen längeren Zeitraum hinweg tägliche Kontrolle benötigt, genügen bei einem anderen bereits nach kurzer Zeit gelegentliche Stichproben. Diesem Wandel sollte sich die Begleitung durch die Eltern anpassen.
Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
Eltern sind Experten für ihr Kind und wichtige Kooperationspartner für Schulen. Denn Eltern und Schule tragen gemeinsam Verantwortung für das Kind.
Zu den Zielen der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern gehören
- Austausch von Informationen und Beratung,
- Begleitung von Übergängen,
- Stärkung der Elternkompetenz,
- Teilhabe der Eltern.
Damit die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft gelingen kann, ist eine wertschätzende Haltung wichtig. In der Schule gibt es Gremien, die Ausdruck der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft sind. In jeder Klasse wird eine Klassenelternsprecherin oder ein Klassenelternsprecher gewählt, die/der die Interessen der Eltern der Schülerinnen und Schüler vertritt. Der Elternbeirat wirkt in Angelegenheiten mit, die für die Schule von allgemeiner Bedeutung sind. Durch die Übernahme eines Ehrenamts werden die Eltern zu Vorbildern für die Kinder. Sie leisten damit auch einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag.
Hausaufgaben
Um die Unterrichtsinhalte einüben zu können und die Schülerinnen und Schüler zu eigener Tätigkeit anzuregen, gibt die Lehrkraft Hausaufgaben. Die Lehrerkonferenz legt vor Unterrichtsbeginn des Schuljahres die Grundsätze für die Hausaufgaben fest.
An Grundschulen gilt eine Zeit von bis zu einer Stunde für die Erledigung von Hausaufgaben als angemessen. Diese Regelung soll dazu beitragen, dem Recht auf Kind-Sein-Dürfen einen angemessenen Raum zu gewähren. Brauchen Kinder deutlich mehr Zeit, um ihre Hausaufgaben zu machen, sollten Eltern und Lehrkräfte Vereinbarungen treffen, um eine Überforderung zu vermeiden.
Morgenaufsicht an der Schule
An Grundschulen findet bereits eine Beaufsichtigung der Schülerinnen und Schüler 15 Minuten vor dem regelmäßigen Unterrichtsbeginn statt. Bei Bedarf kann diese auf eine halbe Stunde erweitert werden. Die Morgenaufsicht wird von der Schule organisiert und erfolgt für die Eltern unentgeltlich.
Betreuung nach dem Unterricht
Für eine verlässliche Betreuung von Grundschulkindern stehen im Anschluss an den Unterricht – abhängig von den jeweiligen familiären, örtlichen, räumlichen, schulischen, personellen und strukturellen Bedürfnissen und Gegebenheiten – vielfältige Angebote zur Verfügung:
Sie umfassen z. B. Mittagsbetreuungen, offene und gebundene Ganztagsschulen oder auch die Betreuung von Schulkindern in Horten, Tagesheimen oder anderen Kindertageseinrichtungen sowie zahlreiche individuelle Lösungen.
Weiterführende Informationen finden Sie unter:
Stand: 26. März 2024