An der Schule ist kein Tag wie der andere – und das gilt auch fürs Unterrichten an unterschiedlichen Schularten. Die Bandbreite reicht vom Lesenlernen an der Grundschule bis hin zu hoch-spezialisierter Ausbildung junger Erwachsener in technischen Berufen.

Einblicke ins Lehramt an den einzelnen Schularten bieten die folgenden Kurzportraits:

Grundschule: Lernen mit allen Sinnen ermöglichen

In der Grundschule erlernen die Kinder Grundlagen im Lesen, Schreiben und Rechnen, anfangs eher spielerisch, später dann immer mehr auch reflektierend und analysierend – immer aber mit einem großen Fokus auf Anschaulichkeit, Kreativität und Lernen mit allen Sinnen. Grundschullehrkräfte übernehmen in ihrer Klasse den Großteil des Unterrichts in mehreren Fächern. Als Klassenlehrer/-in sind sie für die Kinder ganz wichtige Bezugspersonen und helfen wesentlich dabei mit, ihnen einen guten Start in eine erfolgreiche Schullaufbahn zu ermöglichen.

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Ich bin Philipp und ich bin jetzt hier in der Rockefeller-Grundschule seit drei Jahren.

Besonders gefällt mir am Lehrerberuf der Umgang mit den Kindern.

Man bekommt es eben sofort gleich zurück, wenn sie Freude haben, wenn ihnen was gefällt.

Weil sie vielleicht noch nicht so cool sind wie die älteren Kinder, die das vielleicht noch verstecken.

Und wenn sie einen mögen, dann zeigen sie einem das auch.

Ich bin die Julia.

Ich bin 29 Jahre alt und ich bin jetzt schon seit sechs Jahren hier an der Schule.

Einen guten Lehrer oder eine gute Lehrerin macht für mich aus, dass man den Kindern zuhört und dass man einfach jedes Kind als Individuum sieht.

Ich liebe einfach die Arbeit mit den kleinen Kindern und konnte mir das einfach am besten tatsächlich vorstellen, mit den Kleineren zu arbeiten.

Ich merke für mich, dass es sinnstiftend ist, weil ich einfach jeden Tag gerne aufstehe und in die Schule fahre.

Werde Grundschullehrer oder Grundschullehrerin, weil jeder Tag einfach etwas ganz Besonderes ist.

Jeder Tag anders aussieht und du die Basis-Kompetenz für die Kinder auf ihrem weiteren Weg mitgibst.


Mittelschule: Berufsorientierung fördern

Die Mittelschule vermittelt Jugendlichen eine solide Allgemeinbildung, gleichzeitig stehen die praktischen Talente und Fähigkeiten der Schüler/-innen im Vordergrund. Mittelschullehrkräfte unterstützen als Klassenlehrer/-in ihre Schülerinnen und Schüler in mehreren Fächern und begleiten sie als wichtige Ansprechperson auf dem Weg zu Berufsausbildung und Erwachsenwerden.

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Mein Name ist Sebastian.

Ich bin seit drei Jahren hier an der Schule und ich habe die Fächer Geschichte, Sport und Deutsch studiert.

Ich finde es super spannend, den Schülern Dinge beizubringen.

Und wenn man dann auch den Lernerfolg der Schüler sieht, wenn sie zuvor erst mal nichts verstanden haben und man arbeitet immer, immer wieder darauf hin, dass es dann Klick macht.

Und den Moment finde ich besonders schön am Lehrer sein.

Ich bin die Cagla, bin 34 Jahre alt und das ist jetzt mein viertes Jahr hier.

Diese ersten Tage vor der Klasse waren wirklich - man hatte Selbstzweifel.

Aber dann die Feedbacks von den Schülern zu bekommen, dass man es ganz toll macht und auch die Kollegen, die einen so unterstützend unter die Arme greifen, das waren tolle Erfahrungen.

Ich habe ein Praktikum in der Grundschule gemacht.

Habe da gemerkt, die Schüler sind mir noch ein bisschen zu jung.

Ich bin dann zu Mittelschule gewechselt und kam mit den Schülern sofort super klar und habe dann gemerkt, das ist genau das Richtige für mich.

Wenn es dir Spaß macht, mit Jugendlichen zu arbeiten und du merkst, dass das Klassleiterprinzip etwas für dich wäre, dann würde ich definitiv den Schritt wagen und Mittelschullehramt studieren.


Förderschulen: Kinder mit Förderbedarf unterstützen

Das Lehramt Sonderpädagogik kann in sieben sonderpädagogischen Fachrichtungen erworben werden. An Förderschulen werden Kinder mit besonderem Förderbedarf unterrichtet. Hier gilt es ganz besonders, jedes Kind in seiner Verschiedenheit willkommen zu heißen und individuell auf jede/-n Schüler/-in einzugehen. In kleinen Klassen unterstützen Lehrkräfte die Kinder in ihrem jeweiligen Förderbedarf (z. B. Schwerpunkte emotional-soziale Entwicklung, geistige Entwicklung, Hören oder Sprache). Außerdem beraten sie Lehrkräfte anderer Schularten.

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Mein Name ist Alexandra und ich bin seit diesem Schuljahr Lehrerin am SFZ München-Ost in Riem.

Ich bin gerne Lehrerin, weil ich hier in meinem Klassenzimmer mein eigener Chef bin, maximal individuell fördern kann und jeden Tag die Nähe zu meinen Schülern habe.

Die Sonderpädagogik ermöglicht mir, den Menschen in den Vordergrund zu stellen.

Im Gegensatz zu anderen Lehramt-Studiengängen ist es so, dass der pädagogische Anteil einfach ein sehr viel höherer ist.

Am schönsten ist, wenn die Schüler rausgehen und wirklich sagen heute habe ich was gelernt, was ich fürs Leben brauchen kann.

Ich heiße Julian und bin hier am SFZ München-Ost in Riem jetzt im zweiten Jahr Lehrer.

Ein Sonderpädagoge, eine Sonderpädagogin sollte in erster Linie Menschen mögen.

Und, dass ich auch tolerant sein kann und weltoffen bin, weil hier eine Vielfalt geboten ist.

Gerade in unserer Schule.

Ich heiße Pia.

Ich habe in München studiert und das Referendariat hier an der Musenberg Schule gemacht und bin jetzt das zweite Jahr nach dem Referendariat als Klassenleitung tätig.

Das Schönste am Lehrer sein ist, dass jeder Tag anders ist.

Man kann ihn nicht planen und er wird ein bisschen durch die Kinder bestimmt.

Und das ist einfach was Tolles.

Studier auch du Sonderpädagogik, wenn du neugierig bist, wenn du weltoffen bist und das Herz am rechten Fleck hast.


Realschule: Für das Leben fit machen

Die Realschule vermittelt eine erweiterte Allgemeinbildung. Dabei werden Theorie und Praxis stets verzahnt. Zu den Schwerpunkten gehören die intensive Vorbereitung auf eine Berufsausbildung sowie weiterführende schulische Bildungsgänge. Realschullehrkräfte unterrichten in der Regel zwei Fächer und sind in verschiedenen Klassen tätig. Sie fördern die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler und unterstützen sie bei der Wahl ihrer weiteren Bildungswege – den Weg zur Berufsausbildung genauso wie zu Hochschulreife und Studium.

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Ich bin die Marisa.

Ich bin jetzt das dritte Jahr hier in der Marieluise-Fleißer-Realschule und unterrichte die Fächer Deutsch und Katholische Religionslehre.

Ich habe mich für das Lehramt Realschule entschieden, weil ich die Altersklasse relativ gerne mag, dass es vor allem in der Pubertät, da kann man viel bewirken.

Da hat man eine persönliche Bindung zu den Schülern und kann so die Schüler auf ihrem Lebensweg begleiten.

Mein Name ist Johannes, ich bin seit eineinhalb Jahren hier an der Marieluise-Fleißer-Realschule und unterrichte Mathe/Informatik.

Schule würde ich für mich für drei Punkte festhalten: Gemeinschaft, Teamplay und Freundschaft.

Wir haben hier ganz viele Freunde, die sich täglich treffen.

Wir arbeiten als Familie hier im Kollegium.

Ich würde jemandem, der sich für Lehramt interessiert raten, auf die Fächerwahl zu achten.

Das heißt, was er für Fächer unterrichten möchte.

Mir gefällt am Lehrer sein besonders, dass eigentlich kein einziger Tag so ist, wie der Tag davor ist.

Du kannst es nicht planen was passiert, ob jemand einen Zahn verliert oder ob jemand einen Nervenzusammenbruch bekommt.

Aber auf der anderen Seite kann auch niemand sagen, wie schön es letztendlich wird und wie viel Wärme dir die Schüler entgegenbringen.

Studiere Realschullehramt, wenn du Jugendliche beim Erwachsenwerden unterstützen möchtest und sie fit für die Zukunft machen möchtest.


Gymnasium: Erwachsenwerden begleiten

In ihren neun Jahren am Gymnasium entwickeln sich die Schülerinnen und Schüler von Kindern zu jungen Erwachsenen. Diese Schulart fördert eine reflektierte, kritische Haltung in der Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und Meinungen. Hier haben besonders talentierte Kinder und Jugendliche vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten.
Gymnasiallehrkräfte unterrichten in der Regel zwei Fächer. Hier spielt die Vermittlung einer vertieften Allgemeinbildung eine wichtige Rolle, aber auch wissenschaftliche Arbeitsweisen, um die Schülerinnen und Schüler auf die allgemeine Hochschulreife und ein Studium vorzubereiten. Das Gymnasium kommt als Schulart also vor allem für die Personen in Frage, die sich vertieft und wissenschaftlich mit den unterrichteten Fächern auseinandersetzen und ihre Begeisterung für deren Inhalte an die Schülerinnen und Schüler weitergeben möchten.

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Mein Name ist Danny.

Ich unterrichte die Fächer Englisch und Geografie hier am Gymnasium Diedorf.

Für mich macht ein guter Lehrer auf jeden Fall pädagogisches Fingerspitzengefühl - natürlich Autorität und Ausstrahlung sowie fachwissenschaftliche Kenntnisse aus.

Ich habe mich für das Gymnasiallehramt entschieden, weil mich insbesondere die Aufgabe reizt, älteren Jugendlichen und Heranwachsenden den Feinschliff auf ihrem Lebensweg mitzugeben.

Mein Name ist Laura, ich bin Gymnasiallehrkraft hier in Diedorf.

Ich habe dieses Schuljahr frisch angefangen hier.

Ich habe mich fürs Lehramt Gymnasium entschieden, da ich gern die Abwechslung mag und hab die fünfte Klasse bis hoch jetzt wieder zur 13.

Ja, das Schönste ist natürlich immer, wenn ein Schüler eine Schülerin oder vielleicht auch mehrere am Ende der Stunde auf einen zukommen, sich bedanken für die Unterrichtsstunde.

Das ist eine große Bestätigung für einen, dass man etwas richtig gemacht hat.

Als Lehrer hat man sehr viel in der Hand, wie die Schülerinnen und Schüler das Fach sehen.

Gerade Mathematik ist etwas, da haben viele, auch Eltern, heute noch Horrorvorstellungen von der Mathematik.

Aber da hat man die Möglichkeit, das eben schön zu gestalten und auch so den Schülerinnen und Schülern irgendwelche Interessen beizubringen.

Wenn du Teil einer Gemeinschaft sein willst, in der sich Groß und Klein weiterentwickeln, dann werde doch jetzt Lehrer oder Lehrerin am Gymnasium.


Berufliche Schulen: Auf Studium und Beruf vorbereiten

Die beruflichen Schulen in Bayern zeichnen sich durch ihre Vielzahl und Vielfalt aus: von den Berufsschulen über die Wirtschaftsschulen, die Berufsfachschulen, Fachschulen und Fachakademien bis hin zur FOSBOS (Beruflichen Oberschule). Allen gemeinsam ist, dass neben einer profunden Allgemeinbildung ein starker Praxisbezug im Vordergrund steht.
Die Studienmöglichkeiten für dieses Lehramt sind ebenso vielfältig. Lehrkräfte an Beruflichen Schulen unterrichten in der Regel eine berufliche Fachrichtung wie Wirtschaft, Elektro- und Informationstechnik oder Sozialpädagogik sowie ein allgemeinbildendes Fach, z. B. Englisch. Je nach Schultyp werden die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedliche Abschlüsse vorbereitet, vom Berufsabschluss bis hin zur Hochschulreife, um erfolgreich in das Berufsleben oder ein Studium starten zu können.

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Ich bin Sandra.

Ich bin Lehrerin für Mathe und Wirtschaft, an der FOSBOS in Erding.

Für das Lehramt an beruflichen Schulen habe ich mich entschieden, weil man mit vergleichsweise älteren Schülerinnen und Schülern zusammenarbeiten darf, was mir sehr viel Spaß macht.

Die Schüler recht motiviert sind, der Großteil auf Grund des Abiturs und der Stoff einfach anspruchsvoller und finde ich interessanter einfach ist.

Ich bin der Sebastian.

Ich bin Lehrkraft an den beruflichen Schulen in der Fächerkombination Elektrotechnik und Mathematik.

Am Lehrer sein gefällt mir ganz besonders, dass man junge Leute auf seinem Lebensweg begleiten darf.

Dass man jungen Leuten was beibringen darf, aber auch in seinem Beruf viele Freiheiten hat, die man so vielleicht auch von außen nicht immer wahrnehmen würde.

Gute Lehrer, eine gute Lehrerin - für mich ist da erst mal zentral, dass man gute Beziehungen zu den Schülern hat, dass man bei Problemen zur Verfügung steht und den Schülern das Gefühl gibt, sie können immer auf einen zukommen.

Dann auf jeden Fall, dass man abwechslungsreichen Unterricht gestaltet, für die Schüler interessant und sie da in ihrer Lebenswelt abholt und irgendwie einen Berufs- und Lebensbezug im Unterricht herstellt.

Ich bin der Christoph und ich bin seit acht Jahren an der Berufsschule in Fürstenfeldbruck tätig.

Die Berufsschulen sind einfach super vielfältig.

Es gibt verschiedenste Ausbildungsrichtungen, in denen man verschieden gefordert wird.

In manchen mehr disziplinarisch, in manchen eher fachlich.

Und die Abwechslung macht’s.

Wenn es dir Spaß macht, mit Menschen zusammenzuarbeiten, insbesondere mit jungen Erwachsenen.

Du dich für ein Fach begeistern kannst und motivierte Schüler haben willst, dann studier auf jeden Fall Lehramt für berufliche Schulen.

Ich würde die Entscheidung sofort wieder treffen.

Es macht unheimlich viel Spaß.

Stand: 27. März 2024

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