Aktuell besteht an fast allen Schularten ein sehr hoher Lehrkräftebedarf. Für diesen Fall kann das Staatsministerium sogenannte „Sondermaßnahmen“ einrichten, beispielsweise

  • um Lehrkräfte für eine weitere Schulart zu qualifizieren („Zweitqualifikation“).
  • durch die Zulassung von Bewerberinnen und Bewerbern, die nicht über einen lehramtsbezogenen Studienabschluss verfügen (= Quereinstieg).

Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst

Die Lehrkräfteausbildung in Bayern beinhaltet regulär ein mehrjähriges Lehramtsstudium sowie einen daran anschließenden zweijährigen Vorbereitungsdienst (“Referendariat“). Mehr Informationen zu diesem grundständigen Ausbildungsweg finden Sie unter Studium und Vorbereitungsdienst.

Im Fall eines besonders hohen Lehrkräftebedarfs wird auch Absolventinnen und Absolventen ohne Lehramtsstudium der Eintritt in den Vorbereitungsdienst ermöglicht. In dieser Qualifizierungsphase werden angehende Lehrkräfte intensiv auf die Tätigkeit an der Schule vorbereitet.

Ein Direkteinstieg in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis im staatlichen Schuldienst ohne Lehramtsabschluss ist in Bayern derzeit nicht möglich.

Der Quereinstieg ins Lehramt geschieht in mehreren Schritten.
Klicken Sie auf die einzelnen Phasen, um mehr zu erfahren:

Voraussetzungen
Qualifizierung (Vorbereitungsdienst)
Lehrer sein
Bewerbung für
den Quereinstieg
Erwerb der
Lehramtsbefähigung

Voraussetzungen

Sie bringen bereits viele wichtige Voraussetzungen für den erfolgreichen Berufseinstieg als Lehrkraft mit:

  • ein abgeschlossenes Universitäts- oder Hochschulstudium (Master, Diplom, Magister)
  • wertvolle Berufserfahrung
  • Die Bereitschaft, sich auf das Lernen während der zweijährigen Qualifizierung sowie lebenslang im Lehrerberuf einzulassen.
  • eine hohe Motivation und Begeisterung für die Lehrtätigkeit und pädagogische Arbeit im Umgang mit Kindern und Jugendlichen

Bewerbung für den Quereinstieg

Detaillierte Informationen zu den jeweiligen Bewerbungsverfahren, Bewerbungsfristen und notwendigen Unterlagen finden Sie bei den Maßnahmen an den jeweiligen Schularten (s. unten). Nach der Zulassung zum entsprechenden Programm starten Sie zum Schuljahresbeginn (Mitte September) in den sog. Vorbereitungsdienst. Am Gymnasium ist zusätzlich auch ein Start zum Schulhalbjahr (Mitte Februar) möglich.

Qualifizierung (Vorbereitungsdienst)

Im Rahmen der zweijährigen Qualifizierung (Vorbereitungsdienst) werden Sie intensiv auf Ihre Tätigkeit als Lehrkraft vorbereitet:

  • Für den Aufbau der notwendigen Handlungskompetenzen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen erlernen Sie beispielsweise die Planung und Konzeption von Unterrichtseinheiten, das Erstellen und Bewerten von Leistungsnachweisen, die altersgerechte Vermittlung von Lerninhalten, sowie pädagogische, psychologische und schulrechtliche Grundlagen.
  • Sie werden von erfahrenen Seminarlehrkräften individuell betreut und beraten. Sie hospitieren im Unterricht anderer Lehrkräfte und erhalten wertvolles Feedback zu Ihrem eigenen Unterricht, den Sie im Laufe der Zeit mehr und mehr eigenständig übernehmen.
  • Während der Ausbildung werden Sie in das sog. Beamtenverhältnis auf Widerruf berufen. Sie erhalten in dieser Zeit das Anwärtergehalt des jeweils angestrebten Lehramts.

    Im Fall der Mittelschule:
    Anwärter A12; im Fall Sonderpädagogik/Gymnasium/berufliche Schulen: A13+Z. Dieses beläuft sich auf rund 1.600 € brutto. Hinzu kommen, abhängig von Ihrer persönlichen Situation, Familienzuschläge.

Erwerb der Lehramtsbefähigung

Den Vorbereitungsdienst schließen Sie mit der Zweiten Staatsprüfung ab. In diese fließen neben einer schriftlichen Hausarbeit die Beobachtungen Ihrer Seminarlehrkräfte und die Ergebnisse Ihrer Prüfungslehrproben (d. h. bewerteten Unterrichtsstunden) der zurückliegenden zwei Jahre ein. Zudem legen Sie im letzten Halbjahr mündliche Abschlussprüfungen ab.
Mit bestandener Staatsprüfung erhalten Sie eine vollwertige Lehramtsbefähigung, genauso wie grundständig ausgebildete Lehrkräfte. Mit Übernahme in eine Festeinstellung können Sie sich im weiteren Verlauf damit ebenso auf Funktions- und Beförderungsstellen bewerben.

Lehrer sein

Als voll ausgebildete Lehrkraft verbringen Sie etwa die Hälfte Ihrer Arbeitszeit im Unterricht, in dem es nie langweilig wird, denn die Zahl der Unterrichtsmethoden und Materialien ist nahezu unerschöpflich. Während der übrigen Arbeitszeit, die häufig sehr flexibel eingeteilt werden kann, erledigen Sie Korrekturen und Organisatorisches oder planen Ihre nächsten Stunden. Sie geben Ihren Schülerinnen und Schülern individuelle Rückmeldungen, führen Elterngespräche und tauschen sich mit Kolleginnen und Kollegen aus.

Außerdem gibt es für Sie noch viele Möglichkeiten, etwas zum Schulleben beizutragen: Von der Organisation von Projekten, Schülerfahrten oder Schulfesten bis hin zu fest vergebenen Aufgaben wie Verbindungslehrkraft oder der Betreuung einer AG. Zudem bieten sich an der Schule auch weitere Karriereperspektiven.

Sondermaßnahmen der einzelnen Schularten

Im Detail unterscheiden sich die Einstiegsmöglichkeiten je nach Schulart. Auf den folgenden Seiten sind die relevanten Informationen schulartspezifisch zusammengestellt:

Stand: 14. Juni 2024

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